World Hand Hygiene Day 2021: Rat für die Händehygiene unterwegs

Desinfektionsexpertin: Abstand, Test und Maske nicht ausreichend

„Jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied.“ Das betont Kerstin Heine, Chemikerin und Desinfektionsexpertin beim Hygienespezialisten Hagleitner. „Abstand, Test und Maske gelten zurecht sehr viel. Genauso kommt es aber auch darauf an, sich die Hände zu waschen oder zu desinfizieren; mit den Händen setzen wir uns zum Beispiel die Maske auf.“

„Die Menschen zieht es nach draußen“
Am 5. Mai findet jährlich der Welttag der Händehygiene statt, für Heine fällt er 2021 in eine besondere Zeit: „Händehygiene hat mit Corona den Alltag erreicht. Die harten Lockdowns sind aber zumindest in Österreich vorbei, allmählich wird es auch wärmer: Die Menschen zieht es nach draußen, Sozialkontakte passieren.“

Sich die Hände zu waschen, sei unterwegs aber oft schwierig; nicht überall gebe es fließendes Wasser. Außerdem mache Händewaschen zwar sauber, sicher aber mache die Händedesinfektion; viele Menschen würden daher auch Händedesinfektionsmittel bei sich führen. Um die Haut nicht zu reizen, weiß Heine praktischen Rat:

Händedesinfektion: 30-Sekunden-Regel (auch für die Haut)
„30 Sekunden lang gründlich verreiben: Für die Händedesinfektion ist das eine Faustregel, so lang muss die Haut nass bleiben. Einerseits hat etwa das Coronavirus nach 30 Sekunden keine Chance, andererseits kriegt die Haut dann auch genug Pflegestoffe; ein hochwertiges Desinfektionsprodukt enthält immer Pflegestoffe. Um 30 Sekunden zu erreichen, braucht es das Mittel in angemessener Menge. Ist zu wenig auf den Händen, entzieht ihnen der Alkohol zwar Feuchtigkeit; ein Pflegeeffekt aber bleibt aus.“

Voraussetzung sei demnach auch das richtige Erzeugnis: „Ohne Rückfetter und Feuchthaltemittel leidet die Haut auf jeden Fall.“ Dermatologische Gutachten und Zertifikate würden Gewissheit schaffen; Heine empfiehlt Erzeugnisse mit entsprechender Expertise.

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